Obwohl sich der Kleinplanet mit einem Durchmesser von 300 Metern vergleichsweise nahe bei der Erde aufhält, war seine Existenz nur schwer nachzuweisen. Denn für irdische Betrachter befinden sich Trojaner immer sonnenwärts im Raum, stehen also fast ausschließlich auf der Tagseite unseres Planeten. Seit Kurzem ist jedoch eine Technik verfügbar, welche die Suche deutlich erleichtert: Mit Hilfe des Infrarot-Weltraumteleskops WISE ( Wide-Field Infrared Survey Explorer) konnten Astronomen 500 erdnahe Objekte ausmachen. Dazu gehörte neben dem bereits im April näher beschriebenen 2010 SO16, auch 2010 KT7 als weiterer potenzieller Kandidaten. Anhand seiner Positionen auf verschiedenen Aufnahmen berechnete das internationale Team jetzt seine Bahn. Demnach schlingert 2010 KT7 seit mindestens 10.000 Jahren in einer Art Halbkreis um die Umlaufbahn unserer Erde. Für einen gesamten Orbit benötigt der Kleinplanet 395 Jahre.
Aufgrund dieser Erkenntnisse konnten die Forscher 2010 KT7 auch mit einem Teleskop auf der Erde erspähen.