Menschen, die am Restless-Leg-Syndrom (RLS) leiden, sind über jeden Tipp dankbar, der ihre Krankheit lindern könnte. Denn vor allem im Bett verspüren Patienten mit RLS ein unerträgliches Ziehen und Spannen in den Beinen, das sie dazu zwingt, sich zu bewegen. An Nachtruhe ist so nicht zu denken. Erleichterung versprechen jetzt brasilianische Forscher um Luis Marin von der Unabhängigen Universität São Paulo ? und das ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Marin empfiehlt RLS-Patienten vor dem Schlafengehen nämlich Sex. Und wenn der Partner gerade nicht greifbar oder willig sei, solle man sich nicht scheuen, Hand an sich selbst anzulegen.
Tatsächlich hat der eigenwillige Vorschlag einen ernstzunehmenden Hintergrund. Denn beim Orgasmus werden gewaltige Mengen des ?Glückshormons? Dopamin ausgeschüttet. Und aus früheren Studien ist bekannt, dass erhöhte Dopamin-Werte die Symptome von RLS mindern können. ?Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden??, meinen die Wissenschaftler.
Zur Studie wissenschaft.de – Hans Groth
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