Sie untersuchten die fossile Haut mit infrarotem Licht. Diese Strahlen führten sie mittels einer Kristallnadel über die Probenoberfläche hinweg. Das infrarote Licht tritt dabei in die oberste Schicht ein und kann dortige Moleküle zu Schwingungen anregen. Aus den absorbierten und reflektierten Lichtfrequenzen konnten die Forscher dann auf die Beschaffenheit der Moleküle schließen: Sie fanden deutliche Hinweise auf Molekülgruppen biologischer Substanzen aus der Haut. Im Vergleich mit Analysen der Haut eines lebenden Reptils erhärteten sie den Befund. „Die Verteilung der organischen Substanzen in der Fossilienhaut und der Haut einer lebenden Echse waren kaum zu unterscheiden“, erklärt Wogelius.
Weitere Analysen brachten zutage, wie die Fossilienhaut konserviert wurde. Wenn die Haut eines toten Tiers anfängt sich zu zersetzen, können sich Substanzen mit Spurenelementen von Metallen wie Kupfer verbinden, sagen die Wissenschaftler. Im Fall des untersuchten Fossils gingen die Metalle mit den biologischen Strukturen des Gewebes stabile Verbindung ein, die weitere Zersetzungsprozesse unterbanden. Das heißt, sie machten die Haut für zersetzende Mikroorganismen unbrauchbar. Da die Proben unter dem infraroten Licht nicht beschädigt werden, könnten nun auch andere empfindliche Fossilien damit untersucht werden, schlagen die Wissenschaftler vor. Sie erhoffen sich so weitere Aufschlüsse über den Prozess der Fossilierung und Konservierung über Millionen von Jahren. Aber auch über den Aufbau von Eiweißstrukturen ausgestorbener Lebewesen.