Wie erwartet ist es vor allem das Gewicht der Kleinen, das bestimmt, wie stark das Blut auf die Gefäße drückt: Dicke Kinder neigen eher zu Bluthochdruck als normalgewichtige. Der Blutdruck der Eltern spielt ebenfalls eine Rolle: Litten Vater oder Mutter unter einem erhöhten Blutdruck, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch der Nachwuchs davon betroffen war. Die Studie zeigte zudem, dass 28,5 Prozent der Väter und 20,7 Prozent der Mütter rauchten. Insgesamt konsumierte in 33,4 Prozent aller Familien mindestens eines der Elternteile Zigaretten, und in 11,9 Prozent aller Fälle waren sogar beide Eltern Raucher.
Der Qualm hinterließ deutliche Spuren bei den Kleinen: Kinder, in deren Familie mindestens ein Elternteil rauchte, hatten ein 21 Prozent höheren Risiko für Bluthochdruck als der Nachwuchs aus Nichtraucherfamilien. Vor allem Kinder, deren Mütter rauchten, zeigten zu hohe Blutdruckwerte. Den Grund dafür vermuten die Forscher darin, dass viele Väter arbeiten gehen und hauptsächlich außerhalb der Wohnung rauchen. Die Mütter dagegen paffen meist zu Hause – nicht selten im Beisein der Kleinen. Die Studie zeigte außerdem, dass sich auch der Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft auf die Gesundheit des Kindes auswirkt: Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten, litten ebenfalls häufiger unter Bluthochdruck – genauso wie die Kinder, deren Mütter während der neun Monate selbst unter Bluthochdruck gelitten hatten.
Der Zigarettenqualm, dem die Eltern ihre Kinder aussetzen, sei nicht nur für die Lunge der Kleinen schädlich, sondern auch ein Risiko für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, betont Studienleiter Simonetti. Man könne demnach schon im Kindesalter Schlaganfällen und Herzinfarkten zumindest zum Teil vorbeugen, wenn man vermeidbare Risikofaktoren wie eben das Passivrauchen so früh wie möglich ausschaltet.