Der neue Verbundwerkstoff vereinfacht solche Messungen jetzt deutlich. Das Material aus Metall und Kunststoff wird direkt bei der Herstellung in das Bauteil integriert und kann mit Hilfe herkömmlicher Werkzeuge aus der Kunststoffherstellung, wie etwa einer Spritzgießmaschine, verarbeitet werden. Seine sensorischen Eigenschaften verdankt es dem hohen Metallanteil von bis zu 90 Gewichtsprozent: Treten während des Betriebs Belastungen im Bauteil auf, sorgt das Metall dafür, dass sich der elektrische Widerstand des Kompositwerkstoffs ändert. Diese Signale können über Kabel am Bauteil abgeführt und analysiert werden.
Da für das Verbundmaterial verschiedenste Kunststoffe verwendet werden können, kann für jeden Anwendungszweck das passende Material maßgeschneidert werden. „Unser Polymer-Metall-Kompositmaterial lässt sich zu einer Fülle von Bauteilen verarbeiten, zu besonders festen und hitzeresistenten oder aber auch weich-flexiblen Werkstücken“, sagt Arne Haberkorn vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung. Die Forscher suchen nun nach potenziellen Partnern aus der Industrie.