Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Geliebte Katzen tragen Halsschmuck

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Geliebte Katzen tragen Halsschmuck
Drei von vier Katzen lassen sich an ein Halsband gewöhnen, das eine Rückführung zum Halter ermöglicht. Das haben Untersuchungen von US-amerikanischen Forschern gezeigt, die mit ihrem Ergebnis dem Vorurteil entgegentreten wollen, dass die meisten Katzen mit einem Halsband nicht klar kommen oder es die Tiere gefährdet. Der Informationsträger ist den Forschern zufolge nicht nur bei Freigänger-Katzen wichtig, sondern auch bei Wohnungskatzen, denn 40 Prozent der entlaufenen Katzen seien reine Stubentiger, die ausgebüchst sind. Konsequentes Tragen von Halsbändern mit Informationen zum Halter könnten mehr entlaufene Katzen zu ihren Besitzern zurückführen, sind die Wissenschaftler überzeugt. Bisher liege die Rate von Heimkehrern bei nur zwei Prozent.

Über sechs Monate hinweg haben die Forscher um Linda Lord von der Ohio State University in Columbus das Verhalten von 538 Katzen im Zusammenhang mit den Halsbändern dokumentiert. Über 70 Prozent trugen das Halsband die gesamte Zeitspanne über problemlos und gewöhnten sich daran. In den restlichen Fällen verloren die Katzen das Halsband, nur bei 1,5 Prozent kam es dazu, dass sich das Band an Objekten verfing oder ins Maul rutschte. Nur etwa fünf Prozent der Katzen konnten den Fremdkörper am Hals dauerhaft nicht ertragen und kratzten sich fortwährend.

Eine entlaufene Katze ist für viele Menschen ein bedrückendes Erlebnis. Die Chancen, dass das Tier wieder zuhause auftaucht, sind gering: „Nur in etwa zwei Prozent der Fälle kommt eine entlaufene Katze tatsächlich wieder zum Halter zurück“, sagt Linda Lord. Die Forscherin hofft, mit ihrer Studie diese Rate verbessern zu können, denn die Informationen, die auf einer Plakette am Halsband untergebracht werden können, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine Rückführung einer entlaufenen Katze enorm.

Eine Verletzungsgefahr durch das Halsband kann den Untersuchungen zufolge zwar nicht ausgeschlossen werden, Linda Lord gibt aber zu bedenken, dass die Bedrohung, verlorenzugehen, für die Katze wesentlich höher einzustufen sei. Für Katzen, die tatsächlich ein Halsband nicht ertragen können, empfiehlt die Forscherin einen Mikrochip, der den Tieren unter die Haut eingesetzt werden kann. Mit einem speziellen Lesegerät können damit ebenfalls Daten erfasst werden, die ein entlaufenes Tier zum Halter zurückbringen.

Linda Lord (Ohio State University, Columbus) et al.: Journal of the American Veterinary Medical Association, Bd. 237, Vol. 4, S. 387. dapd/wissenschaft.de – Martin Vieweg
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Auf|ge|sang  〈m. 1u〉 erster, längerer Teil der Strophe im Meistergesang; Sy Gebäude ( … mehr

Pi|krat  〈n. 11; Chem.〉 Salz der Pikrinsäure [zu grch. pikros … mehr

Emu|la|tor  〈m.; –s, –to|ren; IT〉 zusätzliche Hardware zur Zentraleinheit einer EDV–Anlage, die die Durchführung von Programmen eines bestimmten Anlagetyps auf einer anderen Anlage ermöglicht [→ Emulation … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige