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Heiß auf Gemüse

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Heiß auf Gemüse
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Popeye-Cartoons, Geschmackstests und kindgerechte Kochkurse erhöhen deutlich den Gemüsekonsum von Kindergartenkindern. Das konnten thailändische Forscher in einer Studie mit Kindern im Alter von vier bis fünf Jahren zeigen: Durchschnittlich verdoppelte sich der Gemüseverzehr der jungen Probanden durch die Teilnahme an einem unterhaltsamen Ernährungsprogramm. Die Kinder nahmen sogar zwei neue Gemüsesorten in ihre Essgewohnheiten auf. Studienleiterin Chutima Sirikulchayanonta von der Mahidol University in Bangkok sieht in den Ergebnissen die Bedeutung von Programmen zur gesunden Ernährung von Kindern bestätigt.

In dem Projekt, das sich über acht Wochen erstreckte, säten die 25 Kindergartenkinder gemeinsam mit den Wissenschaftlern Gemüsesamen aus, testeten den Geschmack verschiedener Gemüsearten, kochten Gemüsesuppen und schauten sich Cartoons im Fernsehen an. Hauptfigur der Zeichentrickfilme war der Comic-Held Popeye, der nach einer Dose Spinat seine Wunderkräfte entfaltet. Unterstützend bekamen die Eltern Erziehungstipps, um ihre Kinder zu einer Ernährung mit viel Gemüse zu animieren. Während des Projektzeitraums aßen auch die Erzieher gemeinsam mit den Kindern Gemüsemahlzeiten, um ein weiteres positives Rollenvorbild zu bieten. Für ihre Studie verglichen die Wissenschaftler dann schließlich den Konsum von Gemüse vor und nach dem Projekt.

Der Erfolg des Projekts war deutlich: Die Kinder aßen nach den acht Wochen im Durchschnitt doppelt so viel Gemüse wie zuvor und auch die Anzahl der Gemüsearten hatte sich von zwei auf vier erhöht. Die Eltern berichteten zusätzlich, dass ihre Sprösslinge deutlich häufiger über das Thema Gemüse sprachen und stolz waren, wenn sie Gemüse gegessen hatten.

Australische Studien zur Ernährungsweise von Vier- bis Achtjährigen haben gezeigt, dass durchschnittlich nur eines von vier Kindern die empfohlene Tagesmenge an Gemüse zu sich nimmt. Die Bedeutung frühkindlicher Essgewohnheiten für das spätere Ernährungsverhalten als Erwachsener haben weitere Studien bereits gezeigt: Wer sich schon als Kind gut ernährt, wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Leben lang beibehalten. Den Forschern zufolge zeigen ihre Ergebnisse den starken Effekt vielseitiger Projekte zur Ernährungserziehung. Einen großen Einfluss sprechen sie dabei positiven Rollenvorbildern zu.

Chutima Sirikulchayanonta (Mahidol University, Bangkok, Thailand) et al.: Nutrition & Dietetics, Bd. 2010, Nr. 67, S. 97, doi: 10.1111/j.1747-0080.2010.01426.x ddp/wissenschaft.de ? Martin Vieweg
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