Am Ende enthielt der Trank die Vitamine B1, B3, B6, B12, C, D und E sowie Folsäure und Beta-Carotin, das für den Energiestoffwechsel wichtige Carnitin, einige Flavonoide, besser bekannt als sekundäre Pflanzenstoffe, Chrompicolinat und die Antioxidantien Glutathion und Acetylcystein. Dazu kamen die Spurenelemente Mangan, Selen, Kalium und Magnesium, das körpereigene Coenzym Q10 sowie Knoblauch-, Ingwer-, Ginkgo-, Ginseng- und Grüner-Tee-Extrake, das häufig als Jet-Lag-Hormon bezeichnete Melatonin und schlussendlich Öl aus Kabeljau-Leber und Leinsamen. Diese Strategie scheint zumindest bei den Mäusen aufzugehen: Wurden die Tiere nämlich regelmäßig mit Brotstückchen gefüttert, die mit dem Gebräu getränkt waren, blieb die alterstypische Bewegungseinschränkung nahezu vollständig aus. Die Mäuse lebten auch länger, allerdings war dieser Effekt nicht besonders ausgeprägt.
Vielversprechend ist laut den Forschern jedoch, dass nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter besser war, sondern dass auch die Hirnchemie der Tiere weniger Veränderungen zeigte als bei den Mäusen, die keinen Anti-Aging-Cocktail bekommen hatten. Die Mischung verlängere also nicht einfach das Leben an sich, sondern sie erhalte sozusagen die Lebensqualität der Tiere bis ins hohe Alter. Die Forscher wollen jetzt zum einen testen, welche Ingredienzien genau für den positiven Effekt verantwortlich sind. Zum anderen suchen sie nach weiteren Maßnahmen, die die Anti-Aging-Wirkung verstärken könnten. Eine Empfehlung haben sie bereits: Der Cocktail sollte mit regelmäßiger Bewegung gekoppelt werden, um einen noch durchschlagenderen Effekt zu erzielen.