Die Gase, die bis heute in der Tiefe der Erde eingeschlossen sind und in großen Mengen nur bei Vulkanausbrüchen an die Oberfläche gelangten, stammen aus der Frühzeit der Entstehung des Sonnensystems, fanden die Forscher heraus. Damals formte sich aus einem rotierenden Klumpen aus Staub und Gas die Sonne und die Planeten. In dem Klumpen, aus dem sich später die Erde entwickelte, befanden sich auch jene Edelgase, die die Wissenschaftler nun, etwa 4,5 Milliarden Jahre später, analysieren konnten. Deren physikalischer Fingerabdruck unterscheidet sich jedoch von dem der Edelgase, die heute in geringer Konzentration in der Erdatmosphäre vorkommen, fanden Holland und seine Kollegen heraus.
Die Gase aus der Tiefe haben also nur zu einem kleinen Teil zur Zusammensetzung der Erdatmosphäre beigetragen. Von dem Bild, nachdem die riesigen Vulkane in der Frühzeit der Erde die Atmosphäre geschaffen haben, müsse man sich daher verabschieden, erklärt Chris Ballentine, einer der beteiligten Forscher. Wahrscheinlicher sei, dass sich die Atmosphäre in den Jahrmillionen nach Formung der Erde durch den Eintrag von Kometen erst herausgebildet hat. Möglicherweise haben Kometen auch erst das Wasser auf die Erde gebracht, das heute einen großen Teil der Oberfläche bedeckt.