Während die Anode und die Kathode üblicherweise aus Metall bestehen, ersetzten die Wissenschaftler diese nun durch beschichtetes Papier: Sie lagerten Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die je nach ihrer Struktur sehr leitfähig sein können, an handelsübliches Druckerpapier. In Verbindung mit dem Papier zeigten sich die Nanoröhren als sehr gute Stromleiter. Zudem wiesen sie eine hohe Speicherkapazität auf, die mit der Dicke der Beschichtung anstieg. Darüber hinaus stellten die Forscher noch weitere Vorteile fest: Da Papier im Vergleich zu anderen Oberflächen wie Kunststoff oder Glas flexibel ist, beeinträchtigte auch ein Verbiegen die Eigenschaften wenig. Auch hielten die Nanopartikel an den Papierfasern sehr viel besser, so dass auf das Auftragen von Klebstoff verzichtet werden und damit die Kosten gesenkt werden konnten.
Um die Eigenschaften ihrer Akkus zu testen, schlossen die Forscher eine Papierbatterie an eine Leuchtdiode an: Fünf Quadratzentimeter genügten, um die Lampe zum Leuchten zu bringen. Ähnlich wie bei bekannten Batterien gibt der Papierakku über 90 Prozent der gespeicherten Energie auch wieder ab. Auch das Wiederaufladen verkraftete der Akku gut: Selbst nachdem er 40.000 Mal neu aufgeladen worden war, ließ die Speicherkapazität um maximal drei Prozent nach. Um die Batterie noch leichter zu machen, schlagen die Wissenschaftler vor, Papier nicht nur als Anode und Kathode einzusetzen, sondern auch als Separator, der Wand, welche die beiden chemischen Verbindungen trennt. Ob sich die neue Technologie auch im größeren Maßstab nutzen lässt, bleibt abzuwarten.