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Herausforderung Klima

Die Juni-Ausgabe ist jetzt am Kiosk!

Herausforderung Klima
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UNS ERE HIGHLIGHTS DIESEN MONAT

 

TITEL
HERAUSFORDERUNG KLIMA

In Paris haben die Staaten vor anderthalb Jahren einen Vertrag abgeschlossen, um das Schreckensszenario einer überhitzten Erde zu verhindern. Unser Titelbild zeigt ein Klimamodell zum Ende des Jahrhunderts, falls die Erwärmung ungebremst weitergeht. Wie weit sind die Bemühungen zum Klimaschutz? Und gibt es realisierbare Möglichkeiten, die Erde künstlich zu kühlen?

EIN STROMER FÜR JEDERMANN
Elektroautos sind bisher kein Verkaufsschlager. Ein Grund ist der hohe Preis. Forscher aus Aachen haben nun ein preiswertes E-Mobil entwickelt, das sie schon bald auf den Markt bringen wollen.

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SUPERMAN UND DIE HEISSEN ZWERGE
Manche Sterne haben ein brachiales Schicksal hinter sich: Ihre äußere Hülle ist abgerissen. Den Astrophysikern geben solche Heißen Unterzwerge wichtige Hinweise auf die ferne Zukunft.

PLÖTZLICH FEHLEN DIE MÄNNCHEN
Manche Chemikalien schaden nachweislich Lebewesen, weil sie in den Hormonhaushalt eingreifen. Und wie steht es um den gesundheitlichen Schaden bei Menschen?

ERSTE HILFE FÜR KULTURSCHÄTZE
Krieg, Terror und Naturkatastrophen bedrohen archäologische Stätten und Hinterlassenschaften. Restauratoren bilden deshalb Freiwillige aus, um Kulturschätze in Krisengebieten zu retten.

 

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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Geist ist leicht verführt, auch in rationalen Diskussionen. Wir alle akzeptieren hin und wieder eine Behauptung, bei der wir kritischer sein sollten. Das ist keine Schande, aber wir sollten so ehrlich sein, das zuzugeben. Tatsächlich tun wir oft das Gegenteil: Wir nutzen unser Wissen und unseren Verstand, um die problematische Behauptung zu rechtfertigen.

Der Rechtspsychologe Dan Kahan, den Sie im Beitrag „Die besseren Argumente“ ab Seite 58 kennenlernen werden, hat das an einem Experiment vorgeführt. Er gab seinen Probanden eine Statistik: In 223 US-amerikanischen Städten, die ihre Waffengesetze verschärft haben, ist die Kriminalität zurückgegangen. In 75 weiteren Städten stieg die Zahl der Gewaltverbrechen trotz der Gesetzesnovelle. In 107 Städten, die ihre Waffengesetze unverändert ließen, sank die Kriminalität, in 21 nahm sie zu. Hatten die Gesetze demnach eine Wirkung?, fragte Kahan. Die Antwort lautet: Nein, denn bei verschärften Waffengesetzen sank die Kriminalität in 75 Prozent, in den übrigen Städten aber in 84 Prozent der Fälle.

Doch Kahans Probanden sahen in der Regel ihre politische Meinung zu Waffen bestätigt. Das galt auch dann, wenn er die Statistik umdrehte, sodass sie für schärfere Waffengesetze sprach. Und die mathematisch versiertesten Probanden waren sich in ihrer Meinung am sichersten – unabhängig davon, ob sie die Statistik richtig interpretiert hatten. Es sieht so aus, als hätten sie ihr Wissen und ihren Verstand eingesetzt, um ihr Weltbild gegen unbequeme Fakten zu verteidigen.

Ich habe den Verdacht, dass viele von uns so denken, wenn es um den Klimawandel geht. Denn 25 Jahre nach dem Erdgipfel von Rio ist es wirklich höchste Zeit für drastische Maßnahmen, um die Emissionen von Treibhausgasen bis zur Mitte des Jahrhunderts fast vollständig zu stoppen. Sollten wir nicht endlich ernsthaft darüber nachdenken, unseren Lebensstil zu ändern? Ich nehme mich da nicht aus: Ich reise gerne mit dem Flugzeug, beruflich wie privat, und ich nutze unzureichende Argumente, um das zu rechtfertigen und eine Änderung hinauszuschieben. So halte ich mir zugute, dass ich kein Auto besitze. Doch wenn ich ehrlich bin, wiegt diese Einsparung den CO 2– Ausstoß der Flüge nicht einmal auf.

Einsicht, heißt es ja, ist der erste Schritt zur Besserung. Ich wünsche Ihnen eine produktive Auseinandersetzung mit unserem Titelthema „Herausforderung Klima“.

Ihr Alexander Mäder

 

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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