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Im Universum der NeutrinosBotschaften von Schwarzen Löchern und aus dem Inneren der Erde

bild der wissenschaft 2/2015

Im Universum der Neutrinos
Botschaften von Schwarzen Löchern und aus dem Inneren der Erde
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UNSERE HIGHLIGHTS DIESEN MONAT

TITEL
NEUTRINOS
Die lichtschnellen Teilchen durchdringen fast jede Materie ohne Kollision. Nur mit gewaltigen Sensoranlagen konnten Physiker einige der geisterhaften Neutrinos erhaschen. Damit haben sie das Tor in eine neue Dimension der Astronomie aufgestoßen.

VERRÄTERISCHE PFLANZEN
Forensische Botaniker können am Tatort selbst winzige Bruchstücke von Blättern oder Samen einer Pflanzenart zuordnen – manchmal sogar einer ganz bestimmten Pflanze.

RETTUNG AUS DEM SCHLACHTHOF
Phosphor ist für das Überleben der Menschheit genauso wichtig wie Wasser. Doch er wird knapp. Forscher erproben neue Methoden, um den Rohstoff zu recyceln – etwa aus Schlachtabfällen.

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DER MENSCH ALS NATURGEWALT
Waldrodung, Klimawandel, Artenschwund: Der Mensch verändert die Erde grundlegend. Aber ist das ein Grund, gleich eine neue geologische Epoche auszurufen – das „Anthropozän”?

ZWEI RÄDER SIND GENUG
Ein eigenes Auto ist vielen jungen Leuten nicht mehr wichtig. Sie fahren lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Und das hat Folgen für die Autoindustrie.

Editorial


Ein 50-Jähriger hängt seinen gut bezahlten Ingenieursjob an den Nagel – und warum?

Weil er mit der Ausrichtung seines Arbeitgebers nicht mehr einverstanden sei, erfuhr ich über einen Gewährsmann. Der Ingenieur wirft seinem Unternehmen vor, sich unzureichend mit Produkten zu beschäftigen, die dem entgegenkommen, was junge Menschen mehr und mehr in Anspruch nehmen wollen: innovative und umweltfreundlichere Mobilitätskonzepte.

Wie Umfragen zeigen, ist der Besitz eines eigenen Fahrzeugs in Deutschland bei jungen Städtern weniger wichtig als noch vor ein paar Jahren. Insofern ist der von unserem Redaktionsmitglied Henrike Wiemker ab Seite 80 vorgestellte Björn Peterhoff ein Beispiel, das immer mehr „Follower” hat. Für Peterhoff, der in Stuttgart lebt und arbeitet, kommt ein eigenes Auto nicht infrage: „Hier in der Stadt brauche ich es nicht.”

Wie sich die Zeiten ändern: In den 1970er-Jahren war der Führerschein kurz nach – oder am besten zur – Vollendung des 18. Lebensjahres obligatorisch. Wer später mit dem Fahrunterricht anfing – wie ich mit 21 –, musste sich im Freundeskreis schon eine sehr gute Ausrede einfallen lassen, um nicht als „Langeweiler” abgestempelt zu werden. Und das eigene Auto gehörte einfach dazu.

Heute dagegen bewertet der Münchner Soziologe und Jugendforscher Claus Tully eine Entscheidung gegen den eigenen Wagen als moderne Lebensart. Junge Menschen würden nicht nur deshalb auf ein Auto verzichten, weil der Unterhalt immer teurer wird, sondern auch der Fitness wegen. Fahrradfahren ist angesagt! Tully: „Die Körperlichkeit spielt bei der Jugend heute eine größere Rolle als bei früheren Generationen.” Auch in der bdw-Redaktion wächst die Zahl der Kollegen, die sich bewusst gegen ein eigenes Auto entscheiden. Dabei sind sie oft sogar mobiler, als ich es in
ihrem Alter war.

Insofern trifft der Vorwurf des 50-jährigen Ingenieurs über die unzureichende Beschäftigung seines deutschen Autokonzerns mit alternativen Mobilitätsprodukten den Nagel auf den Kopf. Absatzprobleme hat die Firma dennoch nicht. In der förmlich explodierenden chinesischen
Volkswirtschaft beispielsweise erfreuen sich deutsche Mittel- und Oberklassefahrzeuge wachsender Beliebtheit: Je größer das Fahrzeug, desto angesehener der Besitzer.

Es besteht die Gefahr, dass noch mehr Autowerke dorthin verlagert werden, wo der Markt brummt. Diesen Wertschöpfungsverlust hierzulande könnte der Aufbau intelligenter Mobilitätskonzepte mildern. Also bitte bei der flächendeckenden Umsetzung Fahrt aufnehmen, sehr geehrte deutsche Autobauer!

Ihr

Wolfgang Hess, Chefredakteur

 

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  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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