Sie hat enorme Kieferklauen und schnappt ihre Beute extrem schnell und mit enormer Kraft: Die winzige Bodenspinne, die zur Gruppe der sogenannten Mecysmaucheniidae gehört, wurde in Neuseeland von Forschern des Smithsonian‘s National Museum of Natural History in Washington mit einer Hochgeschwindigkeitskamera gefilmt. Das Prinzip ihres Beutefangs ähnelt dem einer Mausefalle: Wie der gespannte Bügel einer Falle schlagen die Kiefer der Spinne schnell und kräftig zu. Die Schnappgeschwindigkeit beträgt dabei bis zu neun Meter pro Sekunde. Die hohe Leistung können die Achtbeiner nur durch einen besonderen Mechanismus aufbringen, der zuerst die nötige Energie speichert und dann auf einen Schlag freisetzt.
Im Bild oben ist Chilarchaea quellon aus der Familie der Mecysmaucheniidae zu sehen. Wie der Schnappmechanismus funktioniert, zeigt das Video unten. Zu sehen ist eine Semysmauchenius –Spinne. Sie kann ihre Kiefer innerhalb 0,56 Millisekunden zuklappen lassen. Die Forscher zeichneten die Bewegung mit einer extrem hohen Bildfrequenz auf: 3000 Bildern pro Sekunde. Allerdings gibt das Video die Schnapp-Spinne mit nur 20 Bildern pro Sekunde wieder. In der Realität läuft die Bewegung demnach 150mal schneller ab.
Foto/Video: Hannah Wood, Smithsonian