Viele Köche verderben nicht immer den Brei – das darf jedenfalls für die Entstehung dieses Bilds gelten. Es zeigt den Krebsnebel, der 6500 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Stier liegt. Für das Bild kombinierten Forscher die Aufnahmen von fünf Teleskopen, die gemeinsam die gesamte Bandbreite des elektromagnetischen Spektrums abbilden können, also den Radiowellen-, Röntgen- und Infrarotbereich, ferner sichtbares Licht und UV-Strahlung. Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Gloria Dubner vom Instituto de Astronomía y Física del Espacio in Buenos Aires analysierte die Daten und veröffentlichte sie im Astrophysical Journal . „Der Vergleich dieser neuen Aufnahmen, die bei verschiedenen Wellenlängen gemacht wurden, zeigt uns eine bisher nicht gekannte Vielfalt an Details im Krebsnebel. Obwohl dieses Objekt über Jahre intensiv erforscht wurde, gibt es noch immer viel darüber zu erfahren“, fasst Gloria Dubner die Erkenntnisse zusammen.
Der Krebsnebel ist der Überrest einer Supernova-Explosion, die erstmals von chinesischen Gelehrten im Jahr 1054 beobachtete wurde. Charles Messier verzeichnete den nebelartigen Überrest am 28. August 1758 und machte ihn zum ersten Objekt M 1 in seinem Messier-Katalog. Im New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars (Neuer Allgemeiner Katalog der Nebel und Sternhaufen) ist der Krebsnebel als NGC 1952 aufgeführt.
Foto: G. Dubner (IAFE, CONICET-University of Buenos Aires) et al.; NRAO/AUI/NSF; A. Loll et al.; T. Temim et al.; F. Seward et al.; Chandra/CXC; Spitzer/JPL-Caltech; XMM-Newton/ESA; and Hubble/STScI