Wenn es darum geht, Farben zu erfassen, haben Tiere den Menschen einiges voraus. Manche Fische etwa können ultraviolettes Licht sehen. Auch die Fangschreckenkrebse, die in tropischen Meeren heimisch sind, haben ein besseres Augenlicht als der Mensch. „Fangschreckenkrebse haben viermal mehr Farbrezeptoren als wir Menschen. Wir haben drei – für rot, grün und blau – und sie haben zwölf“, erklärt Justin Marshall von der University in Queensland. Zusammen mit Kollegen erforscht er, welche Farben Tiere sehen können und welche Funktionen deren eigene Farbgebung spielt. Im Fachmagazin Science haben die zwei Dutzend Forscher den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vorgestellt. Darunter auch Elizabeth Tibbetts, Biologin an der University of Michigan in Ann Arbor. Sie forscht über Wespen und fand heraus, dass die Köpfe von Polistes fuscatus, eine Art der Papierwespen aus Nord- und Mittelamerika, bunt gemustert sind. Anhand dieser Muster können sich die Wespen untereinander identifizieren und einzelne Artgenossen erkennen – ganz ähnlich wie beim Menschen.
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