Zahi Hawass, der Direktor des Gisa Plateaus, berichtet, dass ein Team ägyptischer und tschechischer Archäologen den Steinsarg in einem Grab der sechsten Dynastie bei den Pyramiden von Abu Sir fanden. Bei der Untersuchung einer mit Knochen übersäten Grabkammer fanden die Archäologen den in 20 Meter Tiefe verborgenen Sarg.
Es handelt sich um ein Privatgrab, das einem Richter und Stadthalter von Hierakonpolis (Nekhen) namens Inti gehörte ,so Bretislav Vachala, Direktor des tschechischen Instituts für Ägyptologie an der Karls Universität in Prag und zweiter Leiter der Grabung. Nach seiner Aussage war das ganze Gebiet südlich der Abu Sir Pyramiden voll von Gräbern der Elite aus dem Alten Reich. “Wir können an diesem Ort die Zeit über 4.000 Jahre zurückverfolgen. Hier liegt der Schlüssel, um das Ende der Pyramidenzeit zu verstehen. Sie endete bevor das Alte Reich unterging” so Vachala.
Das Grab wurde schon vor langer Zeit geplündert. Deshalb ist der Sarkophag leer, eine Ecke ist abgebrochen und die Knochen liegen überall in der Grabkammer verstreut. Obwohl die Schätze verloren sind, bleiben dennoch Hieroglyphen – Inschriften, die über den eigentlichen Besitzer des Grabes berichten. An der Eingangswand sind die zwei Söhne Intis abgebildet. Zu Intis Füßen kniend ziert seine Gattin die Kapellenwand. Inti selbst wird ebenfalls vielfältig dargestellt.
Die Grabung begann im Oktober. Die Ausgräber gehen nun davon aus, dass sie im nächsten Monat die Dokumentation abschließen können.