Mit diesen bisher exaktesten Angaben über Masse und Volumen des Mondes kann nun die Dichte berechnet werden. Nach ersten Abschätzungen liegt sie bei nur 1,85 Gramm pro Kubikzentimeter. Im Vergleich dazu ist die Dichte des Felsgesteins an der Marsoberfläche fast doppelt so hoch. Es gibt allerdings eine bestimmte Art von Asteroiden, die eine ähnliche Dichte haben wie Phobos, erläutern die Wissenschaftler. Sogenannte D-Asteroiden bestehen vermutlich aus vielen kleinen Gesteinsbrocken und werden von Forschern daher als Schutthaufen („Rubble Pile“) bezeichnet. Auch ältere Daten weisen darauf hin, dass Phobos und die D-Asteroiden eine ähnliche Zusammensetzung haben. Das könnte bedeuten, dass Phobos und möglicherweise auch der zweite, kleinere Marsmond Deimos eigentlich Asteroiden sind, die irgendwann in das Schwerefeld des roten Planeten gerieten.
Phobos könnte aber auch aus Marsgestein bestehen, das während eines großen Meteoriteneinschlags in den Weltraum geschleudert wurde. Diese Stückchen haben sich möglicherweise aneinandergelagert und so den Schutthaufen gebildet.
Die Wahrheit über den Ursprung des Marsmondes wird wohl erst durch Laboranalysen des Mondgesteins ans Tageslicht kommen.