Nun berichtet ein Team um Andrew Steele in der Zeitschrift Meteoritics and Planetary Science, dass ähnliche Einschlüsse auch auf der Erde bei Vulkanausbrüchen in einem eisigen Klima entstehen können. Sie verglichen Gestein aus Spitzbergen, das vor einer Million Jahren bei einem Vulkanausbruch entstand, mit dem Mars-Meteoriten. Sie stellten fest, dass das Polargestein ähnliche Einschlüsse enthält. Diese bildeten sich der Analyse der Forscher zufolge, weil das Eisenmineral Magnetit beim Abkühlen der Lava als Katalysator wirkte. In Flüssigkeiten, die reich an Kohlendioxid und Wasser waren, entstanden organische Verbindungen wie die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die auch in ALH 84001 gefunden wurden. Den Autoren zufolge zeigt ihre Studie erstmals, dass sich die Bausteine des Lebens auf dem Mars bilden konnten.
“Das bedeutet, dass organische Verbindungen überall im Universum auf kalten Gesteinsplaneten entstehen können”, sagt Co-Autor Hans Amundsen. Die Studie liefert den Forschern Anhaltspunkte für die für 2009 geplante Mission Mars Science Laboratory. Die Landefähre soll in Bodenproben nach organischen Verbindungen suchen. “Jetzt wissen wir, dass sie da sind”, sagt Andrew Steele. “Wir müssen sie nur finden.”