Marra und seine Kollegen berechneten nun, welche Auswirkungen es auf Lichtteilchen hat, wenn das Universum aussieht wie ein Schweizer Käse ? wenn es darin also riesige Blasen ohne Materie gibt. Bislang wird angenommen, dass Sterne und Galaxien auf einer Skala von hundert Millionen Jahren gleichmäßig über das Weltall verteilt sind. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die Wellenlänge des Lichts in solchen riesigen Löchern verzerrt wird. Der Effekt sei ganz ähnlich wie die Auswirkung, die dunkle Materie auf das Licht hat. Allerdings sei die Auswirkung der Löcher nicht groß genug, um die dunkle Materie komplett wegzuerklären, sagt Co-Autor Sabino Mattaresse im Wissenschaftsmagazin New Scientist: „Unser Modell ist noch nicht völlig ausgereift,“ gesteht der Forscher ein. Aber bis es gelinge, die Natur der dunklen Energie zu ergründen, sei es sinnvoll, auch andere Erklärungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen ? etwa die, dass das Weltall anders aussieht als bislang angenommen. Erst kürzlich entdeckte ein anderes Forscherteam tatsächlich einen gewaltigen kosmischen Hohlraum mit einem Durchmesser von einer Milliarde Lichtjahren.