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Ein titanisches Gebirge

Astronomie|Physik

Ein titanisches Gebirge
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Die Cassini-Aufnahmen, die aus einer Höhe von 12 Millionen Kilometern gemacht wurden, zeigen deutlich das Gebirge, das etwas südlich vom Äquator der Mondes beginnt. Bild: NASA/JPL/University of Arizona
Neue Aufnahmen der Raumsonde Cassini enthüllen, dass die Geologie des größten Saturnmondes Titan relativ erdähnlich ist. Beim letzten Vorbeiflug am 25. Oktober fotografierte Cassinis Infrarot-Kamera ein 150 Kilometer langes und 30 Kilometer breites Gebirge, das vermutlich durch einen Vorgang ähnlich der Plattentektonik entstanden ist.

Titans Berge sind 1.500 Meter hoch und von einer weißen Schneeschicht bedeckt ? wahrscheinlich handelt es sich um eisförmiges Methan oder andere Kohlenwasserstoffe, die aus der Atmosphäre herabregnen und sich auf den Gipfeln und in den Tälern absetzen. „Die Berge erinnern mich an die Sierra Nevada im Westen der Vereinigten Staaten“, sagt Robert Brown, Leiter des Bildbearbeitungsteams.

Die Auflösung der neuen Cassini-Bilder ist außergewöhnlich gut: Es lassen sich Strukturen mit einer Größe von 400 Metern erkennen. Doch erst zusammen mit Radardaten von einem früheren Vorbeiflug konnten die Forscher die Form und Höhe des Gebirges eindeutig bestimmen. Sie nehmen an, dass das Eis, aus dem die Berge bestehen, hart wie Stein ist. Vermutlich sind sie durch einen ähnlichen Prozess entstanden wie auf der Erde die mittelozeanischen Rücken: Dort driften zwei tektonische Platten der Erdkruste auseinander, und heißes Magma aus dem Erdinneren steigt empor. Entlang der Plattengrenze bildet sich eine längliche Bergkette mit einem zentralen Tal in der Mitte. Bei Titan dürfte statt Magma allerdings weiches Eis nach oben quellen, das bei den extrem kalten Temperaturen schnell erstarrt.

Außer dem Gebirge fotografierte Cassini noch Dünen, die vermutlich aus körnchenförmigem organischem Material bestehen. Außerdem ist auf den Bildern eine fächerartige Ablagerung zu erkennen, die die Forscher als Produkt eines Vulkanausbruchs deuten. Der Eisstrom entspringt einer runden Struktur, die die Forscher nun als Eisvulkan interpretieren. Weitere neue Daten sind schon unterwegs: Am Dienstag näherte sich Cassini dem größten Saturnmond ein weiteres Mal.

Mitteilung der Nasa Ute Kehse
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