Nun berichten Malin und Kollegen in der Zeitschrift Science, dass sich einige Rinnen zwischen 2001 und 2005 verändert haben. An einigen Stellen entdeckten sie helle Ablagerungen, die bei der ersten Bildserie noch nicht vorhanden waren. „Die Form dieser Ablagerungen lässt vermuten, dass sie von Wasser erzeugt wurden“, sagt Malin, „sie sind am Ende fingerartig verzweigt und fließen um Hindernisse herum.“ Eine alternative Erklärung, etwa Staublawinen, schließen die Forscher daher aus.
Woher das Wasser kommt, ist allerdings nach wie vor unklar. In der dünnen, kalten Mars-Atmosphäre kann Wasser nicht als Flüssigkeit existieren. Die Mars-Forscher vermuten daher, dass es im Boden flüssiges Grundwasser gibt, das zuweilen an Abhängen hervorbricht. Die Chancen, mikrobielles Leben auf dem Mars zu finden, hängen vor allem vom Vorhandensein flüssigen Wassers ab.
Die Forscher stellten in ihrer Studie außerdem fest, dass zwischen 1999 und 2006 20 Meteoriten in einem 21 Millionen Quadratkilometer großen Areal eingeschlagen sind. Die Einschläge förderten dunkles Gestein zutage, das in einigen Gegenden mit sehr hellem Untergrund deutlich zu sehen ist. Die resultierenden Krater sind zwischen 2 und 150 Meter groß. Da Planetenforscher anhand der Zahl von Kratern ermitteln, wie alt eine Oberfläche ist, können bisherige Annahmen nun mithilfe der Aufnahmen von Mars Global Surveyor überprüft werden.
Auch wenn die Sonde nun keine weiteren Vergleichsbilder mehr machen kann: Die Kamera des Mars Reconnaissance Orbiter, der vor kurzem seinen endgültigen Orbit erreicht hat, ist noch leistungsfähiger.