Nun ergaben neue Messungen mithilfe des europäischen Röntgenteleskops XMM-Newton und des amerikanischen Weltraumobservatoriums Chandra, dass sich die Explosionswolke wesentlich schneller ausdehnt als bislang gedacht. „Unsere neuen Messungen zeigen, dass der zugehörige Stern vor rund 2.000 Jahren explodierte“, berichtet Mitverfasser Aya Bamba vom Institut für Physikalische und Chemische Forschung (RIKEN) in Japan.
Anhand der Röntgenstrahlung, die der Supernova-Rest abstrahlt, konnten die Forscher berechnen, wie schnell sich Elektronen in der Explosionswolke bewegen. „In diesem Supernova-Rest werden extrem große Energien erreicht“, sagt Andrei Bykov vom Ioffe Institut in St. Petersburg. „Tatsächlich erreichen die Teilchen höhere Energien als in den meisten modernen Teilchenbeschleunigern auf der Erde.“ Die Diskrepanz zu bisherigen Altersbestimmungen beruhen den Forschern zufolge darauf, dass sich nicht alle Teile der Explosionswolke gleich schnell ausdehnen.