Genau das passiert in der Nähe Schwarzer Löcher: Sie verschlucken nicht einfach alles, was ihnen in die Quere kommt, sondern schleudern einen Teil des angesaugten Materials in so genannten Jets wieder weg. Durch diesen Prozess wird ein großer Teil des Gases, aus dem normalerweise Sterne entstanden wären, einfach aus der Galaxie hinausgeworfen. Die Jets heizen außerdem das Zentrum der Galaxie in der Nähe eines Schwarzen Lochs so stark auf, dass dort keine Sterne mehr geboren werden können.
„Supermassive Schwarze Löcher erzeugen in Riesengalaxien eine ungünstige Umwelt für Sternengeburten“, sagt Mitverfasser Sukyoung Yi von der Yonsei. „Wer viele junge Sterne finden möchte, muss sich kleinere Galaxien anschauen.“ Die Forscher untersuchten insgesamt 800 elliptische und linsenförmige Galaxien. Sie fanden Anzeichen dafür, dass Schwarze Löcher die Sternenetstehung stoppen, sobald sie eine kritische Größe im Verhältnis zu ihrer Muttergalaxie erreicht haben. Dadurch werde das Wachstum der Galaxie insgesamt behindert.