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Fleißig bis zum Schluss

Astronomie|Physik

Fleißig bis zum Schluss
Kurz vor dem geplanten Einschlag auf dem Mond fotografierte die europäischen Raumsonde Smart-1 noch einmal seinen Herkunftsort: Am 29. August nahm Smart-1 eine Bildsequenz der Erde auf, auf der unter anderem der Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana zu sehen ist, von wo aus die Sonde 2003 startete.

Das Bodenteam stellte am Montag auf einer Pressekonferenz noch einmal die wichtigsten Ergebnisse der knapp ein Jahr dauernden wissenschaftlichen Mission vor. Bei den letzten Umläufen am 1. und 2. September bewegte sich Smart-1 mit einem sehr geringen Abstand über die Mondoberfläche. So konnte die Kamera flach über den Horizont gerichtet werden und Aufnahmen der dünnen Staubhülle machen, die den Mond umgibt. Während der Annäherung an den Erdtrabanten machte die Sonde weitere Aufnahmen der Oberfläche. In einer Filmsequenz sind Bilder zu sehen, wie sie ein Astronaut von der Sonde aus hätte sehen können.

Zu den Highlights der Mission gehörte die Kartierung aller chemischen Elemente, aus denen das Gestein an der Mondoberfläche besteht. Das Röntgenspektrometer von Smart-1 stieß dabei erstmals auch auf Kalzium. Besonders interessant sind für die Mondforscher auch Aufnahmen des Südpol-Aitken-Beckens. Dieser 2.600 Kilometer große Krater ist der größte Einschlagkrater des Sonnensystems und befindet sich auf der Rückseite des Mondes in der Nähe des Südpols. Die früheren Mond-Sonden kreisten aus technischen Gründen um den Äquator, so dass die Polregionen noch weitgehend unerforscht sind.

Die Daten, die die Sonde zur Erde schickte, werden die Gemeinde der Mondforscher noch einige Jahre beschäftigen, sagte Teammitglied Manuel Grande von der University of Wales in Aberystwyth: “Die Daten von Smart-1 haben eine neue Ära bei der Fernerkundung des nächsten Nachbars der Erde eingeleitet”, sagte der Forscher. “Daraus werden wir noch viel lernen, aber wir freuen uns auch schon darauf, ähnliche Instrumente wie die von Smart-1 auf der indischen Sonde Chandrayan zu betreuen.”

Ute Kehse
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