„So einen Himmelskörper haben wir noch nie gesehen“, sagte der Planetenforscher Jay Melosh von der University of Arizona dem Wissenschaftsmagazin New Scientist. Gewöhnlich seien Asteroiden von einem feinen Staub, dem so genannten Regolith, bedeckt, der durch Kollisionen mit anderen Trümmern entsteht. Bei Itokawa sind die kleinsten Bestandteile dieses Regoliths allerdings etwa so groß wie Kieselsteine. Wegen der geringen Schwerkraft des Asteroiden werden kleine Partikel bei Einschlägen womöglich gleich wieder ins All geschleudert, berichtete das Hayabusa-Team. Die Kiesel sammeln sich in flachen Mulden, während der Rest von Itokawa von größeren Felsen übersäht ist.
Aus der geringen Zahl von Kratern folgern die Forscher, dass Itokawa ein sehr junger Himmelskörper ist. Die Schätzungen der Forscher schwanken zwischen einer und hundert Millionen Jahren. Der Asteroid entstand vermutlich bei der Kollision größerer Objekte und seine Dichte ist doppelt so groß wie die von Wasser, wobei er jedoch eine relativ hohe Porosität von 39 Prozent besitzt.
Welche Ereignisse Itokawa auf seine erdkreuzende Bahn katapultierten, können die Forscher noch nicht sagen. Einige Daten deuten darauf hin, dass der Asteroid schon einmal auf mehr als tausend Grad erwärmt wurde und dabei teilweise schmolz. Anderen Daten zufolge ist das Gestein aber nicht von Wärme verändert worden.
Endgültige Klarheit über die strittigen Fragen könnten Proben bringen. Noch hat das Forscherteam eine kleine Hoffnung, dass Hayabusa zufällig doch ein paar Staubkörner aufgefangen haben könnte. Ob die angeschlagene Sonde, zu der das japanische Team einen Monat lang keinen Kontakt hatte, den Rückweg zur Erde schafft, ist allerdings nicht gesagt. „Wir wissen zurzeit noch nicht, ob die drei Ionenmotoren funktionieren“, sagte Missionsleiter Jun’ichiro Kawaguchi.