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Heißer Staub

Astronomie|Physik

Heißer Staub
Wissenschaftler der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa haben Ergebnisse der Stardust-Kometenmission auf einer Konferenz in Texas vorgestellt. Erste Untersuchungen des von der Sonde eingesammelten Kometenstaubs übertrafen alle Erwartungen ? zur großen Überraschung der Fachwelt brachte Stardust nicht nur eisige Staubteilchen, sondern auch eine große Menge an Salzen der Elemente Aluminium und Kalzium aus dem Schweif des Kometen mit. Da sich diese Elemente nur in der Umgebung junger Sterne bilden konnten, ist derzeit noch unklar, auf welche Art und Weise sie in den Kometen gelangt sein können.

Als die Stardust-Sonde im Januar 2004 in den Schweif des Kometen Wild-2 eintrat, sammelte sie den durch die Sonneneinstrahlung verdampfenden Staub des Eisbrockens in einem hochporösen Glascontainer ein. Dieser bestand zu etwa 99 Prozent aus Luft, so dass sich in den feinen, nur Bruchteile eines Mikrometer kleinen Poren Staubpartikel ablagern und somit sicher zur Erde gebracht werden konnten.

Don Brownlee, der die Mission anführende Wissenschaftler der Universität von Washington in Seattle, hat nun erste Ergebnisse der Untersuchungen der Staubteilchen der Öffentlichkeit vorgestellt. Demnach bestehen diese zu einem überraschend hohen Anteil aus Verbindungen aus Kalzium und Aluminium ? Mineralstoffen, die sich in der Umgebung junger, heißer Sterne in der Entwicklungsphase eines Sonnensystems bilden.

Da der von Stardust untersuchte Komet mit ziemlicher Sicherheit wie die meisten anderen Kometen auch im äußersten Rand unseres Sonnesystems entstand, ist unklar, auf welche Art und Weise sich die Mineralstoffe in ihn einlagern konnten. Den Forschern zufolge sind die Teilchen vielleicht durch Magnetfelder von der jungen Sonne zu den äußeren Bereichen des Staubgürtels geschleudert worden, aus dem sich schließlich die Planeten bildeten.

Derzeit können die Forscher allerdings noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Mineralien überhaupt in unserer Sonne entstanden sind. Vielleicht sind sie sogar über viel größere Distanzen von einem benachbarten Sternsystem in die Zone der Kometenbildung gewandert, so das Nasa-Team.

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