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Außerirdische Schattenspiele

Astronomie|Physik

Außerirdische Schattenspiele
Um extraterrestrische Zivilisationen zu finden, horchen Astronomen nach verdächtigen Radiosignalen und suchen nach künstlichen Laserpulsen. Womöglich haben die Aliens aber ganz andere Methoden, um auf sich aufmerksam zu machen: Sie könnten künstliche Objekte von der Größe eines Planeten bauen, die das Licht ihres Heimatsterns auf charakteristische Weise abblocken, vermutet der französische Astronom Luc Arnold vom Observatoire de Haute-Provence.

Solche Objekte, zum Beispiel riesige Gitter oder Dreiecke, wären auffällig genug, um von Weltraumteleskopen wie den dem geplanten Corot-Teleskop der Esa oder dem Nasa-Observatorium Kepler entdeckt zu werden. Beide Missionen sollen Planeten aufspüren, die von der Erde aus gesehen vor ihrer Sonne herziehen.

Wie Arnold in einem Fachartikel berichtet, den er bei der Zeitschrift Astrophysical Journal eingereicht hat, unterscheiden sich die Lichtkurven der künstlichen Objekte deutlich von runden Planeten. „Künstliche Objekte könnten für eine fortgeschrittene Zivilisation der einfachste Weg sein, eine aufstrebende Technologie wie unsere auf sich aufmerksam zu machen“, sagte Arnold dem Wissenschaftsmagazin New Scientist. Der Forscher berechnete die verschiedenen Lichtkurven, die unterschiedliche Objekte bei einem Transit vor einem Stern hervorrufen würden. Allerdings ähnelt die Lichtkurve einiger Objekte einem Ringplaneten wie Saturn.

Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, sollten die Außerirdischen besser mehrere Objekte in einen Orbit um ihre Sonne schicken, schlägt Arnold vor. Zum Beispiel könnten sie elf Objekte in Gruppen von einem, zwei, drei und fünf Himmelskörpern ? den ersten Primzahlen ? anordnen. Für Zivilisationen, die riesige Objekte von der Größe eines Planeten konstruieren können, sollte so etwas kein Problem sein, nimmt der Forscher an.

Der Charme der Methode besteht laut Arnold darin, dass die Aliens bei astronomischen Routine-Untersuchungen quasi automatisch entdeckt werden.

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