Hat er eine bestimmte Größe erreicht, ist seine Gravitation groß genug, um Gas aus der Umgebung anzuziehen und so als Gasplanet weiterzuwachsen. Während diese Theorie die Entstehung von Planeten der Größe von Saturn oder auch Jupiter gut erklären kann, versagt sie bei größeren Planeten, wie es sie im Orbit anderer Sterne gibt. Der Grund: Die Ansammlung des Materials würde viel länger dauern, als die Staubscheiben um die Sterne im Durchschnitt existieren.
Ein solches Zeitproblem gibt es bei der Theorie der instabilen Schwerkraftbereiche nicht. Danach bilden sich Gasriesen dort, wo das Material in den Staubscheiben dicht und kalt genug ist, dass seine Schwerkraft den Gasdruck überwindet. Die Gravitation lässt die Gasmassen dann plötzlich kollabieren, so dass sich massereiche Materieklumpen bilden. Doch auch hier gibt es ein Problem: In der turbulenten Umgebung würden die neugeborenen Gasriesen nicht lange existieren.
Durisens Simulation zeigt nun jedoch einen möglichen Ablauf einer solchen Planetenentstehung: Wenn die Gasscheibe wie ein Strudel um den Zentralstern rotiert, bilden sich Spiralarme, in denen sich der Staub verdichtet. Innerhalb dieser Arme, am Rand der turbulenten Verwirbelungen, tauchen nach einiger Zeit ringförmige Zonen noch höherer Dichte auf. Diese Zonen sind Durisens Ansicht nach die geschützten Häfen der Planetengeburt, denn die festen Partikel können dort schnell und ungestört in die Mitte des Rings wandern und den Kern des neuen Planeten bilden.