Im Fall von MACHO-LMC-5, der hier als Linse fungierte, veränderte sich dabei jedoch das gemessene Farbspektrum. Die Astronomen gingen daher davon aus, dass sich das Licht des hinterem mit dem des vorderen mischte. Gould und seine Kollegen verglichen nun die bei diesem Ereignis gesammelten Daten mit vom Weltraumteleskop Hubble geschossenen Aufnahmen dieser Himmelsregion. Aus der Kombination dieser Ergebnisse berechneten die Forscher schließlich die Entfernung und die Masse des Sterns mit vergleichsweise hoher Genauigkeit.
Bislang konnten Astronomen nur die Masse so genannter Doppelsterne direkt bestimmen, bei denen zwei Himmelskörper sich gegenseitig umkreisen. Mit den Messungen an MACHO-LMC-5 erhoffen sich die Wissenschaftler daher neue Erkenntnisse über Einzelsterne wie unserer Sonne. “Mit diesen Messungen können wir unsere Theorien über die stellaren Strukturen erproben”, kommentiert Gould die Arbeit.