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Auf schmalem Grat: Das Leben und die Dunkle Energie

Astronomie|Physik

Auf schmalem Grat: Das Leben und die Dunkle Energie
Dass sich auf der Erde Leben entwickeln konnte, ist einigen grundlegenden Eigenschaften unseres Weltalls zu verdanken ? unter anderem auch der dunklen Energie, einer mysteriösen Kraft, die die Ausdehnung des Universums immer weiter beschleunigt. Das behauptet zumindest der amerikanische Astrophysiker Mario Livio vom Space Telescope Science Institute.

Zwar weiß noch niemand, was die dunkle Energie eigentlich ist, doch ihr Anteil am Gesamtenergie-Budget des Universums ist schon bekannt: 73 Prozent der Energie ? und wegen der Äquivalenz von Masse und Energie auch der Masse ? im Universum besteht aus dunkler Energie. „Gäbe es zehnmal so viel dunkle Energie in unserem Weltall, hätten sich niemals Galaxien bilden können und auch keine Lebewesen“, sagte Livio gegenüber dem Nachrichtendienst Space.com.
Seiner Meinung nach ist dieser Anteil von 73 Prozent jedoch nicht unbedingt eine Naturkonstante. Träfe diese Annahme zu, gäbe es womöglich viele Universen, mit jeweils unterschiedlichem Anteil an dunkler Energie. Nur in manchen davon könnte Leben entstehen.

Livio vergleicht die jetzige Situation der Astrophysiker mit der von Johannes Kepler, der im 17. Jahrhundert ein ganzes Buch schrieb, um zu erklären, warum es sechs Planeten in bestimmten Abstand voneinander gibt. „Die Mathematik war hervorragend, aber er ging von völlig falschen Voraussetzungen aus“, sagte Livio. „Er nahm an, dass den Bahnen und der Zahl der Planeten fundamentale Naturkonstanten zugrunde liegen – und nicht, dass sie zufällig entstanden sind, weil im Sonnensystem eben bestimmte Bedingungen herrschten.“

Wie die dunkle Energie das weitere Schicksal des Weltalls beeinflusst, ist noch unklar. Neuesten Ergebnissen zufolge wird sich die Ausdehnung des Universums noch einige Milliarden Jahre lang in moderatem Tempo beschleunigen, bevor die Dunkle Energie sämtliche Materie von der Galaxie bis zum Atomkern in einem „Big Rip“ auseinander reißt.

Ute Kehse
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