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Jetzt ist es amtlich: Der Mars hat eine wässrige Vergangenheit

Astronomie|Physik

Jetzt ist es amtlich: Der Mars hat eine wässrige Vergangenheit
Die Landestelle des Mars-Autos “Opportunity” war früher einmal klatschnass. Das ergab die chemische Analyse eines größeren Felsbrockens, gab die Nasa gestern auf einer Pressekonferenz bekannt.

Das aus Deutschland stammende Alphateilchen-Röntgenspektrometer identifizierte größere Mengen des Elementes Schwefel. Mit Hilfe eines anderen Instrumentes, des Mößbauer-Spektrometers, fand das Rover-Team heraus, dass der Schwefel wahrscheinlich mit Eisen oder Magnesium verbunden ist. Diese Salze bilden sich auf der Erde, wenn ein See austrocknet. Vom Orbit aus hatten auf der Marsoberfläche bislang keine größeren Mengen von Mineralien nachgewiesen werden können, die sich in Gewässern bilden.

Nicht nur die chemische Zusammensetzung, auch das Äußere des Felsens deutet darauf hin, dass er entweder im Wasser entstanden ist oder zumindest längere Zeit im Wasser gelegen hat. So fotografierte “Opportunity” kleine runde Einkerbungen auf der Oberfläche. Auf der Erde bilden sich solche Strukturen, wenn Salzkristalle innerhalb eines Gesteins wachsen und sich später wieder auflösen.

Besonders interessant war für die Forscher die Entdeckung eines wasserhaltigen Eisensulfats. Das Mineral Jarosit könnte darauf hindeuten, dass der untersuchte Fels in einem Salzsee oder einer heißen Salzquelle gelegen hat. Zusätzlich spürte der Geologie-Roboter “Opportunity” kleine Kügelchen auf, die entweder bei Meteoriteneinschlägen, Vulkanausbrüchen oder in Gewässern entstehen können. Da die Partikel gleichmäßig über alle Schichten verteilt sind, spricht vieles dafür, dass sie im Wasser entstanden sind, berichtete das Rover-Team.

Die Entdeckung spricht dafür, dass der Mars einst einfaches Leben beherbergt haben könnte. Beweise dafür können an Ort und Stelle aber kaum gefunden werden. Um das Marsgestein genauer zu untersuchen, müssten Proben zur Erde gebracht werden.

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