So wollten die Forscher sicherstellen, dass sie die Dunkelphasen des Zwinkersterns richtig identifizieren konnten. Die Überlegung: Wenn der Stern damals genauso häufig dunkel war wie jetzt, dürfte er auf 40 Prozent der Platten, also 16 Stück, nicht zu sehen sein. Tatsächlich entdeckten sie jedoch keine einzige Verdunkelung.
„Statistisch gesehen ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Verdunkelungen damals die gleichen Charakteristika hatten wie heute,“ sagt Krzysztof Stanek, der zusammen mit Winn einen Artikel über den Zwinkerstern im Fachblatt Astrophysical Journal Letters (Ausgabe 20. August) herausbringt. „Entweder waren sie viel kürzer, oder nicht so vollständig wie heute, oder sie traten gar nicht auf.“ Jüngste Beobachtungen zeigen, dass sich der Zwinkerstern weiterhin schnell verändert. In ein paar Jahren wird er womöglich mehr Zeit verdunkelt sein als er leuchtet.
Die Ursache für das Zwinkern ist nicht ganz klar. Die Entdecker des Phänomens vermuteten, dass verdichtete Materie aus der protoplanetaren Scheibe des jungen Sterns die Verdunkelung hervorruft. Möglicherweise habe ein Planetenembryo das Gas und den Staub der Scheibe so durcheinandergewirbelt, dass jetzt eine Art Dichtewelle die Scheibe durchzieht. Für diese Erklärung würde das plötzliche Auftreten des Phänomens sprechen. Allerdings konnten Astronomen bis jetzt noch keine Anzeichen dafür entdecken, dass der Stern einen größeren Planeten besitzt.