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Nachglühen eines Gammablitzes beobachtet

Astronomie|Physik

Nachglühen eines Gammablitzes beobachtet
Ein Gammablitz, der am 4. Oktober 2002 am Himmel aufleuchtete, hielt einige Überraschungen für Astronomen bereit. Das zugehörige Nachglühen im sichtbaren Licht konnte dank des Weltraumobservatoriums Hete II (High Energy Transient Explorer II) nur 193 Sekunden nach der Entdeckung der energiereichen Gammastrahlung fotografiert werden, berichten Derek Fox vom California Institute of Technology und Kollegen im Magazin Nature (Bd. 422, S. 268 u. S. 284).

Wie die Forscher um Fox berichten, beobachteten zahlreiche Teleskope das Nachglühen mehrere Wochen lang kontinuierlich in verschiedenen Wellenlängen des Spektrums, vom Ultravioletten bis zu Radiowellen. “ GRB021004 ist der am besten beobachtete Gammablitz in der 30-jährigen Geschichte dieser Eruptionen“, sagte Mitverfasser George Ricker vom Massachusetts Institute of Technology. Vorher gelang es nur bei einem anderen Gammablitz, das zugehörige sichtbare Licht aufzufangen.

Gammablitze dauern nur wenige Sekunden, so dass es Astronomen erst dank leistungsfähiger Observatorien in jüngster Zeit gelungen ist, ihre genaue Lage zu bestimmen. Was die immense Energie erzeugt, die bei Gammablitzen frei wird, ist unklar. Möglicherweise zeigen sie die Geburt eines Schwarzen Lochs, die Explosion eines Sterns oder das Verschmelzen von Neutronensternen an.

Das Nachglühen von GRB021004 zeigte einige unerwartete Eigenschaften. Zum einen nahm der optische Teil des Blitzes langsamer ab als bei dem anderen beobachteten Nachglühen, zum anderen fiel die Strahlung nicht gleichmäßig, sondern in einer unregelmäßigen Wellenbewegung ab. Dieses Verhalten deute an, dass die Explosionsenergie nicht gleichmäßig verteilt war, schreiben Fox und Kollegen. Der optische Teil des Blitzes werde vermutlich erzeugt, wenn ein Teilchenstrahl, der sich fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, abgebremst wird. Die unregelmäßige Strahlung deute darauf hin, wenn der Strahl eine inhomogene Struktur habe.,

Ute Kehse
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