Sonnenflecken entstehen in Gebieten der Sonne mit besonders starkem Magnetfeld. Offenbar verhindert das starke Feld, das an diesen Stellen heißes Gas aus dem Sonneninneren nach oben steigt. Deswegen erscheinen die Sonnenflecken dunkel. Warum die dunklen Flecken an der äußerst turbulenten Sonnenoberfläche jedoch über Wochen stabil sein können, ist rätselhaft.
Viele Forscher glauben, dass dabei die so genannte Penumbra eine Rolle spielt, ein Hof rund um die Flecken, der ebenfalls etwas dunkler ist als der Rest der Sonne. Da bisherige Teleskope aber nur Strukturen von 150 Kilometern Größe auflösen konnten, ließen sich Einzelheiten der Penumbras bislang nicht erkennen.
Das neue schwedische Teleskop benutzt adaptive Optik, um die Verzerrung des Lichtes durch die Atmosphäre weitgehend auszuschalten. Dadurch werden Strukturen von weniger als hundert Kilometern Größe sichtbare. Außer den dunklen Kernen der Filamente entdeckten die Forscher noch weitere dunkle Strukturen, die sie an Haare oder Kanäle erinnerten.