Der vermeintliche neue Mond, über den in diesen Tagen zahlreiche Medien berichteten, ist wahrscheinlich doch nur ein Überrest einer Rakete des amerikanischen Apollo-Raumfahrtprogramms. Das legen neue Berechnungen von Nasa-Wissenschaftlern nahe, meldet der amerikanische Nachrichtendienst space.com.
Bei dem Objekt, das die Erde in etwa fünfzig Tagen umkreist und das mit bloßem Auge nicht sichtbar ist, könnte es sich um die dritte Stufe einer Saturnrakete handeln, die bei der Apollo-12-Mission im November 1969 ins All geschossen wurde, vermutet Paul Chodas vom „Jet Propulsion Laboratory“ (JPL) der Nasa. Als dieses Raketenteil bei dieser Mission zuletzt gesehen worden war, hatte es mit 43 Tagen eine ähnliche Umlaufdauer.
Dem Erdtrabanten könnte jedoch nur noch ein kurzes Leben beschieden sein: Nach den aktuellen Berechnungen der Wissenschaftler wird er im kommenden Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von zwanzig Prozent auf dem Mond aufschlagen. Genauere Berechnungen sind jedoch in den Nasa-Labors noch im Gange.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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