Auch auf der Erde gibt es so genannte magnetotaktische Bakterien, die Ketten von Magnetit-Kristallen im Innern ihrer Zellen wie einen Kompass benutzen, um Nahrung zu finden. Die biogenen Magnetit-Kristalle unterscheiden sich von anorganisch erzeugten Kristallen dadurch, dass sie chemisch sehr rein sind. Außerdem haben sie eine charakteristische Größe und Form und besitzen ein Kristallgitter, das weitgehend frei von Defekten ist.
Kathie Thomas-Keprta sieht sich auch durch die jüngsten Ergebnisse der Raumsonden Mars Global Surveyor und Mars Odyssey bestätigt. Demnach hatte der Mars vor 4,5 Milliarden Jahren, ungefähr zu der Zeit, als ALH84001 entstand, ein starkes Magnetfeld – eine Voraussetzung dafür, dass sich der Aufbau von magnetischen Kompassnadeln für die Bakterien auch lohnte.
Im Juni gaben Nasa-Wissenschaftler außerdem bekannt, dass sich in der Marskruste große Mengen Wasser befinden. „Unsere beste Arbeitshypothese besteht darin, dass der junge Mars die Evolution von Bakterien ermöglichte, die einige Eigenschaften mit magnetotaktischen Bakterien von der Erde teilten“, sagt Co-Autor Simon Clemett vom Johnson Space Center der Nasa.