Eine gewaltige Sternenexplosion, die chinesische Astronomen im Jahr 1181 beobachtet haben, hat einen Sternenrest aus einer neuen Form von Materie hinterlassen. Das nur wenige Kilometer große Übrigbleibsel ist offenbar dichter als jede bisher beobachtete Materie. Forscher der Universität Chicago vermuten, dass diese aus eng gepackten, so genannten „Quarks“ besteht, meldet die amerikanische Weltraumagentur „Nasa“. Die Nasa berichtet zudem über Beobachtungen eines zweiten Sterns, der ebenfalls aus eng gepackten Quarks bestehen könnte.
Die Erde und die Sonne sind aus Atomen aufgebaut, die in ihrer Struktur viele Freiräume enthalten. Bei Sternenexplosionen kollabieren die Freiräume oftmals und es entstehen Sterne aus Teilchen, die noch kleiner als Atome sind. Diese so genannten „Neutronensterne“ repräsentierten die bisher dichteste Materie, die Wissenschaftler kannten: Ein Teelöffel voll Neutronenstern-Materie wiegt über eine Milliarde Tonnen.
Die als subatomar bezeichneten Teilchen der Neutronensterne bestehen ihrerseits aus locker gepackten „Quarks“. Die jetzt von der Nasa vorgestellten Sterne legen nahe, dass auch die subatomaren Teilchen kollabieren können: Die bei normaler Materie locker gepackten Quarks rücken dabei eng zusammen und werden von Wissenschaftlern auch als „seltsame Quarks“ bezeichnet.
Die Forscher glauben, dass die beiden beobachteten Sterne aus „seltsamen Quarks“ bestehen, weil der Sternenrest aus dem Jahre 1181 ungewöhnlich kühl ist und der zweite Stern mit der Bezeichnung RXJ 1856 weniger als 16 Kilometer groß ist – zu klein für einen „Neutronenstern“.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek