Den Ergebnissen der Astronomen zu Folge unterscheiden sich Galaxien in Nebelhaufen in zwei wichtigen Punkten von alleinstehenden Galaxien im leeren Raum: Während diese meistens eine spiralförmige Geometrie und Emissionszentren elektromagnetischer Strahlung im blauen Bereich des Spektrums aufweisen, zeichnen sich Galaxien in Nebelhaufen durch eine Kugelform und eine überwiegend rote Lichtausstrahlung aus.
Die Unterschiede in der Farbe des von den Galaxien ausgesendeten Lichtes lässt auf ihre Zusammensetzung schließen. Freistehende Galaxien zeichnen sich demnach durch eine hohe Zahl junger, aktiver Sterne aus, die vorwiegend blaues Licht ausstrahlen. Sterne in Galaxien in Nebelhaufen hingegen wären demnach älter und weniger aktiv ? daher die typische Emission von rotem Licht. Die unterschiedlichen Geometrien der beiden Galaxienklassen lassen sich mit den in Nebelhaufen herrschenden starken Gravitationsfeldern erklären.
Die Ergebnisse der Astronomen erlauben nun den Schluss, dass sich Galaxien beim Eintritt in Nebelhaufen dramatisch verändern: Zum einen nimmt die Anzahl der in ihnen stattfindenden Sternentstehungen ab. Zum anderen wird ihre räumliche Sternverteilung gleichförmiger. Die Autoren der Studie glauben, am Rande der von ihnen beobachteten Nebelhaufen in der Tat Galaxien beobachtet zu haben, die sich in einem derartigen Transformationsprozess befinden. Ihre These wird von der Tatsache unterstützt, dass sich blaue Galaxien zumeist am Rande von Nebelhaufen aufhalten.
Bilder zu dieser Studie sind auf einer Webseite der Universität von Massachusetts zu sehen.