Hinweise auf eine riesige Explosion, die eine ganze Milchstraße erschüttert hat, haben Forscher vom Smithsonian-Zentrum für Astrophysik in Cambridge, USA, entdeckt. Die Explosion in der elliptischen Galaxie mit der Bezeichnung NGC4636 muss so stark gewesen sein, wie hunderttausende gleichzeitig explodierender Sterne, teilt die Universität mit.
Auf Bildern des Röntgensatelliten „Chandra“ entdeckten die Astronomen eine Schockwelle aus Gas, die mit 700 Kilometern in der Sekunde durch die Galaxis rast. Offenbar stammt sie aus dem Zentrum des Sternensystems, in dem sich ein Schwarzes Loch befinden muss. Schwarze Löcher sind so schwer, dass sie alles in sich aufsagen, was ihnen näher als der so genannte Ereignishorizont kommt. Das Gas der Schockwelle muss explodiert sein, als es dem Schwarzen Loch zu nahe kam, sich aber noch jenseits des Ereignishorizonts befunden hat. Nach Schätzungen der Forscher geschah dies vor etwa drei Millionen Jahren.
Die Forscher vermuten hinter ihrer Beobachtung einen sich wiederholenden Zyklus: Die Schockwelle wird allmählich zum Erliegen kommen und das Gas bewegt sich wieder in Richtung Zentrum der Galaxie. Nach geraumer Zeit kommt es dem Schwarzen Loch erneut zu nahe und löst eine weitere gewaltige Explosion aus.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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