Mit elffachem Erddurchmesser ist Jupiter der größte Planet unseres Sonnensystems. Rund 1300 Mal passt die Erdkugel in den Jupiterglobus hinein. Mit 318-facher Erdmasse ist Jupiter auch der schwerste der Planeten. Eine dichte Atmosphäre aus Wasserstoff, Helium, Methan und Ammoniak umschließt den Planetenkörper. Im Teleskop sind zahlreiche Wolkenbänder und Streifen parallel zum Jupiteräquator zu erkennen. Jupiter dreht sich sehr schnell. Ein Jupitertag dauert nicht einmal zehn Stunden.
Außer Jupiter ist noch der ringgeschmückte Saturn am abendlichen Winterhimmel vertreten. Saturn hält sich im Sternbild Stier nahe dessen Hauptstern Aldebaran auf. Während Aldebaran rötlich leuchtet und funkelt, zeigt sich Saturn in einem fahlen, gelblichen Licht. Zwar ist Saturn längst nicht so hell wie Jupiter, übertrifft aber deutlich Aldebaran an Helligkeit. Zur Zeit ist der Saturnring weit geöffnet, weshalb er besonders hell erscheint. Man blickt gegenwärtig auf die Südseite des Ringsystems. Um den Ring einwandfrei zu erkennen, benötigt man ein kleines Teleskop mit mindestens dreißigfacher Vergrößerung.
Während Saturn fast die ganze Nacht über sichtbar bleibt und sich erst in den frühen Morgenstunden von der Himmelsbühne zurückzieht, kann der inzwischen recht lichtschwache Mars nur in den Abendstunden noch tief im Südwesten erkannt werden. Der sonnennahe Merkur bietet bis Mitte Januar 2002 eine Abendsichtbarkeitschance. Vom 4. an kann man unter guten Sichtbedingungen den flinken Planeten in der Abenddämmerung tief am Südwesthimmel erkennen. Nach dem 18. wird man vergeblich nach ihm Ausschau halten. Venus taucht erst im Laufe des Februar allmählich als Abendstern auf.
Der Mond kommt am 13. um 14.29 Uhr in Neumondstellung. Am 28. leuchtet er in vollem Glanze im Sternbild Zwillinge nahe Jupiter. Der exakte Vollmondtermin ist um 23.50 Uhr am 28. Bereits am 24. wandert der Mond äußerst knapp nördlich an Saturn vorbei – ein interessanter Himmelsanblick am frühen Abend. Am 2. steht der Mond mit 365 410 Kilometer in Erdnähe, seine Erdferne erreicht er am 18., wobei ihn dann 405 510 Kilometer von uns trennen. Zu Monatsende, nämlich am 30., kommt er nochmals in Erdnähe. Seine Distanz misst dann 359 990 Kilometer.
Der Fixsternhimmel zeigt zur abendlichen Beobachtungsstunde den typischen Wintercharakter. Im Süden steht Orion, der Himmelsjäger, gefolgt vom Großen Hund mit seinem bläulich-weiß funkelnden Hauptstern Sirius. Von allen Fixsternen ist Sirius der hellste. Mit knapp neun Lichtjahren Entfernung gehört er zu den Nachbarsternen der Sonne. Stier und Zwillinge werden von den Riesenplaneten Saturn und Jupiter gewissermaßen aufgewertet. Tief am Osthorizont ist bereits der Löwe erschienen, erster Vorbote des kommenden Frühlings.
Die Erde kommt am 2. mit gut 147 Millionen Kilometer in Sonnennähe. Das Sonnenlicht braucht dabei acht Minuten und zehn Sekunden, um zur Erde zu gelangen. Anfang Juli, wenn wir uns in Sonnenferne befinden, ist das Sonnenlicht siebzehn Sekunden länger zur Erde unterwegs. Die Sonne steigt allmählich wieder höher, ihre Mittagshöhe nimmt um knapp sechs Grad zu, die Tageslänge wächst um rund eine Stunde an.