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Asteroidengürtel um fremde Sonne entdeckt

Astronomie|Physik

Asteroidengürtel um fremde Sonne entdeckt
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Astronomen der Universität von Kalifornien in Los Angeles haben indirekte Hinweise auf die Existenz eines Asteroidengürtels um eine junge Sonne gefunden. Dieser Stern ist etwa in dem Alter, in dem unsere Sonne war, als die Erde entstand. Die Forscher haben ihre Entdeckung auf dem Jahrestreffen der American Astronomical Society vorgestellt.

Der Stern Zeta Leporis ist 70 Lichtjahre von der Erde entfernt. Christine Chen und Michael Jura haben das Infrarotlicht beobachtet, das von einer Staubwolke reflektiert wird, die den Stern umgibt. Sie konnten aus ihren Beobachtungen schließen, dass dieser Staub innerhalb von 20.000 Jahren spiralförmig in den Stern fällt. Doch Zeta Leporis ist bereits 100 Millionen Jahre alt.

„Das sagt uns, dass diese Staubkörner noch nicht da waren, als der Stern entstand. Sie müssen deshalb von irgendeinem anderen Prozess erzeugt worden sein wie beispielsweise durch die Kollision größerer Objekte“, erklärt Chen. „Aus unseren Beobachtungen schließen wir, dass in dem Staubring Asteroiden enthalten sind, die heftig miteinander kollidieren.“

Chens Berechnungen zufolge befinden sich der Staub und die Asteroiden in einem Ring, der zwischen 2,5 und 12,2 astronomischen Einheiten (AE) von Zeta Leporis entfernt ist. Eine AE ist die Entfernung Erde-Sonne. Zum Vergleich: Der Asteroidengürtel in unserem Sonnensystem liegt zwischen 1,5 und 5,2 AE von der Sonne entfernt (Bild).

Ein etwa Jupiter-großer Planet könnte den Asteroidengürtel erzeugt haben, vermutet Mark Sykes von der Universität von Arizona. Solch ein Planet kann mit seiner Schwerkraft Asteroiden, die ursprünglich auf kreisförmigen Bahnen waren, auf elliptische Bahnen katapultieren. Das würde die heftigen Kollisionen erklären.

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Nun hofft Christine Chen, aus ihren Beobachtungen Erkenntnisse über unser eigenes Sonnensystem gewinnen zu können: „Wir wollen herausfinden, ob uns die Prozesse um Zeta Leporis dabei helfen zu verstehen, wie die Planeten in unserem eigenen Sonnensystem entstanden sind.“

Axel Tillemans
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