Man hat zwar schon des öfteren Materieausstöße bei jungen Sternen beobachtet, aber bisher nur in Form von Materiestrahlen, die senkrecht von den Polen der Sterne aus abgestrahlt werden. Bei seiner Entstehung aus einer rotierenden Gaswolke, die sich zunehmend verdichtet, kann der Stern durch diese Ausstöße seinen Drehimpuls vermindern. Sonst würde er sich wie eine Eiskunstläuferin, die ihre Arme an den Körper zieht, immer schneller drehen und schließlich wieder auseinanderbrechen.
„Wir haben jetzt ? wie wir glauben ? zumindest einen Fall beobachtet, in dem ein junger Stern wiederholt kreisrunde Materieblasen ausstößt. Es ist eine aufregende wissenschaftliche Herausforderung“, sagt Anglada. Die Forscher hatten herausgefunden, dass die aktuelle Blase dabei ist, eine bereits früher ausgestoßene Blase zu überholen. Auf die Existenz des Sterns selbst haben sie nur vage Hinweise. An der errechneten Position im Mittelpunkt der Blasen haben sie auf Archivaufnahmen ein schwach leuchtendes Objekt entdeckt.
Möglich wurden diese detaillierten Beobachtungen auf eine solch große Entfernung nur durch die Zusammenschaltung von zehn Radioteleskopen des US-National Radio Astronomy Observatory. Acht der Teleskope stehen auf dem amerikanischen Festland, das westlichste auf Hawaii und das östlichste auf den Jungfern-Inseln östlich von Puerto Rico.