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Neue Planetenfunde überraschen Astronomen

Astronomie|Physik

Neue Planetenfunde überraschen Astronomen
Die Jagd der Astronomen auf Planeten um ferne Sterne läuft nicht zuletzt wegen der Spekulation auf außerirdisches Leben weiter auf Hochtouren. In diesen Tagen hat ein internationales Astronomenteam vom Genfer Observatorium und anderen Instituten einschließlich der Europäischen Südsternwarte (ESO) bei München die Entdeckung von nicht weniger als elf neuen Exoplaneten bekannt gegeben.

Von der ersten Entdeckung eines extrasolaren Planeten um den 45 Lichtjahre (1LJ = 9,5 Billionen Kilometer) entfernten Stern 51 Pegasi im Jahre 1995 an ist ihre Zahl nach ESO-Angaben bis heute auf 60 bis 70 angestiegen. Die Hälfte davon haben europäische Astronomen gefunden.

Jede neue Entdeckung konfrontiert die Wissenschaft mit weiteren Überraschungen. Bis vor wenigen Jahren hatten die Astronomen geglaubt, die verschiedenen Planetentypen auf der Basis der unsere Sonne umlaufenden Planeten zu kennen. Doch plötzlich gibt es Berichte über neue Planeten unerwarteter Größe an Stellen, wo sie nicht vermutet wurden. Im vergangenen Jahr entdeckten die Forscher Planeten von der Größe kleiner Sterne und solche, die sich frei im All unabhängig von irgendwelchen Zentralgestirnen bewegen.

Unter den nun gefundenen elf Planeten gibt es nach Angaben der ESO einige mit besonderen Eigenschaften: Einen Gasriesen von mindestens 5,6 Jupitermassen (das sind 1800 Erdmassen) um den Stern HD 28185: Viele der bisher gefundenen Planeten ähnlicher Größe befinden sich entweder extrem nahe bei ihren Sonnen oder haben sehr lange Umlaufbahnen. Im Gegensatz dazu läuft dieser Neuling beinahe kreisförmig und auf einer Bahn, die derjenigen der Erde ähnelt.

Seine Umlaufzeit von 385 Tagen kommt dem Erdjahr sehr nahe, und seine Durchschnittsentfernung vom Mutterstern entspricht mit 150,6 Millionen Kilometer beinahe der Distanz Erde-Sonne (149,6 Millionen Kilometer). Damit kommt dieser Planet theoretisch in die „bewohnbare Zone“, wo ähnliche Temperaturen wie auf der Erde möglich sind. Obwohl ein solcher Gasriese ungeeignet für die Entwicklung von Leben scheint, könnte er doch Monde haben, die Anlass zu allen möglichen Spekulationen bieten.

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