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Die dunkle Seite der Nacht

Astronomie|Physik

Die dunkle Seite der Nacht
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So einen klaren Sternenhimmel sieht man nur noch selten (Foto: A. Fujii/NASA).
So richtig finster sind die Nächte bei uns schon lange nicht mehr. Durch künstliche Beleuchtung wird es vor allem in Großstädten nachts immer heller – jedes Jahr etwa sechs Prozent mehr. Und durch die Streuung des Kunstlichts weit oben in der Atmosphäre durch Staub und Moleküle fällt es zunehmend schwerer, den Sternenhimmel zu beobachten. In Berlin beispielsweise sieht man aufgrund dieser sogenannten Lichtverschmutzung nachts mit Glück einige Dutzend Sterne – anstatt der rund 3000, die eigentlich mit bloßem Auge erkannt werden könnten. Forscher haben deshalb die letzten dunklen Flecken der Welt zu „Dark Sky“-Reservaten erklärt. Eines davon liegt nur eine Autostunde von Berlin entfernt. Für die aktuelle Ausgabe von bild der wissenschaft hat bdw-Autorin Agnes Fazekas diesen „Sternenpark in Brandenburg“ besucht.

Fazekas hat sich mit Andreas Hänel, dem Leiter des Planetariums Osnabrück, getroffen. Er hatte sich vor vier Jahren auf die Suche nach der Finsternis gemacht. Fündig wurde Hänel in dem 160-Seelen-Nest Gülpe im Westhavelland. Mit einem speziellen Messgerät fand er heraus, dass hier der Nachthimmel so dunkel ist wie vor 100 Jahren. Das heißt, die Milchstraße ist bis zum Horizont zu sehen und die Sterne funkeln so faszinierend wie etwa in der Wüste Namib.

Für Hänel war sofort klar: Dies ist ein idealer Ort, um ein Dark Sky-Reservat einzurichten. Von diesen Sternenschutzparks gibt es weltweit nur 24 Stück, die meisten befinden sich in Amerika, Australien und Neuseeland – und jetzt eben auch in Gülpe. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg, erklärt Hänel unserer Autorin im Januarheft von bild der wissenschaft. Denn für die Anerkennung als Dark Sky Reservat müssen diverse Auflagen erfüllt werden. So dürfen zum Beispiel umliegende Gemeinden des Naturschutzgebiets nur ganz bestimmte Leuchtmittel verwenden.

Aber der Aufwand hat sich gelohnt, wie die berauschenden Bilder des Sternenhimmels über Gülpe beweisen, die in der aktuellen Ausgabe von bdw zu bewundern sind. Abgerundet wird der Artikel mit generellen Informationen zum Thema Lichtverschmutzung und welche Auswirkungen sie auf Mensch und Tier hat. Lesen Sie eine durchaus erhellende Geschichte, die Licht und Dunkel beleuchtet.

© wissenschaft.de
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