Fazekas hat sich mit Andreas Hänel, dem Leiter des Planetariums Osnabrück, getroffen. Er hatte sich vor vier Jahren auf die Suche nach der Finsternis gemacht. Fündig wurde Hänel in dem 160-Seelen-Nest Gülpe im Westhavelland. Mit einem speziellen Messgerät fand er heraus, dass hier der Nachthimmel so dunkel ist wie vor 100 Jahren. Das heißt, die Milchstraße ist bis zum Horizont zu sehen und die Sterne funkeln so faszinierend wie etwa in der Wüste Namib.
Für Hänel war sofort klar: Dies ist ein idealer Ort, um ein Dark Sky-Reservat einzurichten. Von diesen Sternenschutzparks gibt es weltweit nur 24 Stück, die meisten befinden sich in Amerika, Australien und Neuseeland – und jetzt eben auch in Gülpe. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg, erklärt Hänel unserer Autorin im Januarheft von bild der wissenschaft. Denn für die Anerkennung als Dark Sky Reservat müssen diverse Auflagen erfüllt werden. So dürfen zum Beispiel umliegende Gemeinden des Naturschutzgebiets nur ganz bestimmte Leuchtmittel verwenden.
Aber der Aufwand hat sich gelohnt, wie die berauschenden Bilder des Sternenhimmels über Gülpe beweisen, die in der aktuellen Ausgabe von bdw zu bewundern sind. Abgerundet wird der Artikel mit generellen Informationen zum Thema Lichtverschmutzung und welche Auswirkungen sie auf Mensch und Tier hat. Lesen Sie eine durchaus erhellende Geschichte, die Licht und Dunkel beleuchtet.