Zwillinge, die um Zwillinge kreisen
Den Analysen der Forscher zufolge handelt es sich bei dem Planeten ?PH1? um einen Gasplaneten mit dem 6,4-fachen Durchmesser der Erde. Er zieht etwa 5.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt seine Bahnen und umkreist dabei seine beiden Zentralsterne einmal in 138 Tagen, wie die Auswertungen der Forscher zeigen. Stern Nummer eins ist etwas größer und heißer als unsere Sonne, sein Partner ist dagegen ein sogenannter Roter Zwerg und damit viel kleiner. Dieses Sternenpaar umkreist sich gegenseitig in 20 Tagen. Das zweite Binärsystem befindet sich in einem Abstand von etwa 1.000 Astronomischen Einheiten (Abstand Erde ? Sonne) von PH1. Es ist jedoch nicht unabhängig von der übrigen astronomischen Formation, denn es umkreist das primäre Doppelsystem, berichten die Astronomen.
Planeten, die sich um zwei Sterne gebildet haben, gehören bereits zu den extremen Formen der Exoplaneten, betonen die Forscher. Ein Vierfachsystem übertrifft deren Komplexität jedoch noch um ein Vielfaches. „Die Entdeckung solcher Systeme zwingt uns, unsere Vorstellung von der Planetenentstehung erneut zu überdenken und uns zu fragen, wie Planeten in derart dynamischen und anspruchsvollen Umgebungen überhaupt entstehen können?, resümiert Meg Schwamb.