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Kleine Begleiter

Astronomie|Physik

Kleine Begleiter
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Jupiter und seine größten Monde Io, Europa Ganymed und Kallisto. Credit: NASA/JPL/DLR
Jupiter ist nicht nur der größte Planet des Sonnensystems, sondern auch der mit den meisten Monden. Die zwei neuesten, bisher noch namenlosen Mitglieder der 67-köpfigen Trabanten-Familie sind nur zwei und drei Kilometer groß, berichten Forscher um Mike Alexandersen von der University of British Columbia. Dutzende ähnlicher Objekte dürften sich noch in den äußeren Regionen des Jupitersystems verbergen, vermuten die Forscher.

Die beiden Felsbrocken mit den Katalognamen S/2010 J1 und S/2010 J2 fielen 2010 auf, als ein kanadisches Astronomen-Team die Bahnen bekannter Jupiter-Monde genauer vermessen wollten. Inzwischen haben die Forscher die schwachen Lichtpunkte mehrmals weiter beobachtet und deren Bahndaten und Größe bestimmt.

Die beiden Monde ziehen demnach auf so genannten retrograden Bahnen um Jupiter. Das heißt, sie bewegen sich entgegengesetzt zu Jupiters eigener Drehrichtung. S/2010 J1, ein drei Kilometer großer Felsbrocken, ist durchschnittlich 23,4 Millionen Kilometer von Jupiter entfernt. Das entspricht etwa dem 78-Fachen des Abstands zwischen Mond und Erde. Der Mini-Mond braucht etwas mehr als zwei Jahre für einen Umlauf. S/2010 J2 kreist etwas näher, in einer Entfernung von 21 Millionen Kilometern und mit einer Umlaufzeit von 1,7 Jahren. Der Mond hat einen Durchmesser von nur zwei Kilometern und ist damit Jupiters kleinster derzeit bekannter Trabant.

Beide gehören zu den so genannten irregulären Satelliten von Jupiter. Dabei handelt es sich um Himmelskörper, die nicht zusammen mit dem Planeten entstanden sind, sondern später eingefangen wurden. Viele dieser Außenseiter kreisen nicht in der Ebene der Planeten, sondern bewegen sich auf geneigten Bahnen um den Gasplaneten. Dabei bilden sie Gruppen, die meist ähnliche Eigenschaften und Bahndaten haben. Die beiden neuen Monde teilen ihre Bahnen mit den Monden Carme (Durchmesser: 46 Kilometer) beziehungsweise Ananke (Durchmesser: 28 Kilometer).

Mike Alexandersen (University of British Columbia, Vancouver, Canada) et al.: Astronomical Journal, angenommen wissenschaft.de – Ute Kehse
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