Der äußerste Ring des Gasplaneten Saturn ist ständig in Aufruhr: ?Schneebälle? mit einem Durchmesser von etwa einem Kilometer wirbeln die winzigen Eisteilchen des dünnen F-Rings durcheinander, berichteten Forscher um Carl Murray von der Queen Mary University in London jetzt auf einer Tagung in Wien. Die Störenfriede ziehen einen mehrere hundert Kilometer langen Schweif hinter sich her, wenn sie den Ring kreuzen.
Die Forscher entdeckten die glitzernden Strahlen am Rand des F-Rings durch Zufall. Eigentlich wollten sie den Saturnmond Prometheus beobachten, der zwischen dem F- und dem A-Ring kreist. Doch dann fiel ihnen ein heller Streifen am Rand des F-Rings auf. Auf Bildern der Raumsonde Cassini entdeckten sie mehrere hundert ähnliche Objekte.
Auch der Mond Prometheus bringt den F-Ring durch seine Anziehungskraft in Wallung ? er erzeugt Wellen und Lücken innerhalb des Stroms aus Eisteilchen. Vermutlich ist er damit der Vater der Schneebälle.
Noch mehr Wellen im Ring gibt es hier.
© wissenschaft.de ? Ute Kehse
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