Video: Zusammenstellung von Aufnahmen der NASA zur Sonneneruption am 7.6.2011. Credit: andoogle13 / NASA
Auf unserer scheinbar so ruhig leuchtenden Sonne toben gewaltige Explosionen, die Teilchenstürme ins Planetensystem katapultieren. Großereignisse dieser Art werden von Astronomen als koronale Massenauswürfe bezeichnet. Das ausgestoßene Plasma besteht hauptsächlich aus Elektronen und Protonen. Innerhalb eines Tages können diese geladenen Teilchen die rund 150 Millionen Kilometer entfernte Erde erreichen. Sie drücken dadurch das Magnetfeld zusammen und dehnen es auf der sonnenabgewandten Seite aus. Dabei werden große Mengen Energie freigesetzt.
Das Magnetfeld der Erde fängt die elektrisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes ein. Viele davon werden zu den Polen gelenkt und dort beschleunigt. Wenn sie auf Luftmoleküle treffen, regen sie diese zum Leuchten an. Das Resultat sind die Polarlichter in hohen Breiten. Bei starken Sonnenstürmen beschränkt sich dieses Phänomen nicht nur auf die Polarregionen, sodass auch Mitteleuropäer die Polarlichter am nördlichen Nachthimmel beobachten können. Vielleicht kommen wir heute auch in Deutschland zu diesem seltenen Genuss.