Auf die Idee zu dem Vorhaben war Robin McInnes, der ehemalige Küstenmanager der Insel, gekommen. Zusammen mit seinen Kollegen erstellte er eine Liste der zuverlässigsten 20 Künstler. Dabei wählten die Wissenschaftler jene Maler und Zeichner aus, die die Küstengegenden am detailliertesten dargestellt hatten. Auf den Gemälden sind verschiedene Verbauungsmethoden der Küste zu erkennen. Im Vergleich mit dem heutigen Zustand der Meeresufer zeigte sich den Forschern, welche Maßnahmen zum Küstenschutz erfolgreich waren und welche keinen nennenswerten positiven Effekt erzielten.
Die Bilder zeichneten ein klares Bild über die Geschwindigkeit der Erosion und über deren Ausmaße in den vergangenen Jahrhunderten, erläutert McInnes. Sie könnten so wertvolle Unterstützung für zukünftige wissenschaftliche und technische Untersuchungen bieten.
Durch die Bilder konnten die Forscher nicht nur die Verformung und die zunehmende Verbauung von Küstenabstrichen nachvollziehen, es gelang ihnen auch, die Bevölkerung sowie Behörden von der Notwendigkeit des Küstenschutzes zu überzeugen. „Die Vermessung von Stränden und die Ergebnisse der Erosionsbeobachtung rütteln die Menschen nicht wach“, sagt Jonathan Potts von der Universität Portsmouth. „Die Kunstwerke sind dramatisch und sie stoßen die Leute dazu an, die Veränderungen ihrer gewohnten Umwelt im Laufe der Zeit wahrzunehmen.“