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Stein-Alter Rekord

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Stein-Alter Rekord
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Die älteste bekannte Felsformation befindet sich im Nuvvuagittuq-Gesteins- gürtel im Norden Québecs.
Die älteste bislang bekannte Felsformation der Erde ist rund 4,3 Milliarden Jahre alt und befindet sich im hohen Norden der kanadischen Provinz Québec. Damit ist das Gestein im Nuvvuagittuq-Gesteinsgürtel an der Küste der Hudson Bay 300 Millionen Jahre älter als der bisherige Rekordhalter, haben kanadische Forscher um Jonathan O’Neil bei der Analyse von Felsproben herausgefunden. Die kanadischen Gesteine seien damit Überbleibsel der neugeborenen obersten Schicht der Erde, der Erdkruste, die sich zu jener Zeit vom tiefergelegenen Erdmantel abgetrennt hat.

Der Nuvvuagittuq-Gesteinsgürtel im Norden Québecs ist bekannt für seine alten Felsen, die zum Teil vulkanischen Ursprungs sind. Um das genaue Alter zu bestimmen, untersuchten die Forscher nun die Zusammensetzung der Gesteinsproben. Dabei konzentrierten sie sich auf die Elemente Neodym und Samarium sowie deren Isotope, die sich durch eine unterschiedliche Zahl an Kernbausteinen unterscheiden. Über die Millionen und Milliarden Jahre zerfallen diese Isotope unterschiedlich schnell, so dass die Forscher aus den Isotopenverhältnissen und Modellen der Gesteinsbildung auf das Alter schließen können. Bei den kanadischen Felsbrocken kamen sie auf den Rekordwert von 4,28 Milliarden Jahren. Zum Vergleich: Das Alter der aus dem solaren Urnebel entstandenen Erde wird auf 4,6 Milliarden Jahre geschätzt.

Zwar wurden in Australien Einschlüsse in Gesteinen entdeckt, die noch eine Spur älter zu sein scheinen als die jetzt in Kanada gefundenen Felsstücke. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei den kanadischen Funden jedoch um vollständige Gesteinsbrocken und Felsformationen ? erste Repräsentanten der frisch formierten Erdkruste, die die Erde als äußerste Schicht umschließt wie eine Apfelschale den Apfel. Die Ergebnisse helfen den Forschern, die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Erdaufbaus besser zu verstehen.

Jonathan O’Neil (McGill Universität, Montreal) et al.: Science, Bd. 321, S. 1831. ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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